Wertschätzung von Lebensmitteln in der Corona-Krise
Zu einem sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln besonders in der Zeit der Corona-Krise ruft die Katholische Landvolkhochschule (KLVHS) Oesede auf. Aktuell gehe es darum, Ver-brauchsgüter des täglichen Lebens solidarisch zu teilen. Bei übermäßiger Bevorratung von Lebensmitteln steige auch die Gefahr, dass die Produkte zu Hause verderben.
„In dieser Krisenzeit steigt bei einigen die Befürchtung, dass unsere Nahrungsmittelversor-gung doch zerbrechlich und anfällig sein könnte“, so Peter Klösener, Koordinator des bundesweiten Projektes „Mittel zum Leben“ des Verbandes der Bildungszentren im ländlichen Raum. Was bislang selbstverständlich war, scheine auf einmal nicht mehr gesichert. Ein Zeichen dafür seien die immer wieder beklagten „Hamsterkäufe“.
„Wenn man bei der Suche nach Mehl beim Discounter immer wieder auf ein leeres Regal stößt, wird plötzlich deutlich, wie wertvoll Lebensmittel für uns sind“, so der Projektkoordinator. Angesichts solcher für viele neuen Erfahrungen werde das Thema Lebensmittelver-schwendung künftig sicherlich eine noch größere Aufmerksamkeit erhalten.
Gleichzeitig müsse jedoch befürchtet werden, dass sich Bürgerinnen und Bürger in einem viel zu großen Umfang bevorraten. Einkäufe von Lebensmitteln würden derzeit häufig ohne Au-genmaß getätigt. So bestehe die Gefahr, dass während oder spätestens am Ende der Krise zu lange im Haus gelagerte Lebensmittel entsorgt würden.
Daher fordern die Initiatoren des Projektes „Mittel zum Leben“ auf, Lebensmittelvorräte nicht im Übermaß anzulegen. Dafür bestehe keine Veranlassung und das gebiete auch die Solidarität mit anderen. Außerdem sei es sichtig, bei der Lagerung der Reserven nicht den Überblick zu verlieren. Neu gekaufte Produkte seien im Kühlschrank oder im Vorratsschrank nach hinten zu stellen. Hier gelte das Prinzip „first in – first out“.
Am Projekt „Mittel zum Leben“ des Verbandes der Bildungszentren im ländlichen Raum beteiligen sich aktuell 18 Einrichtungen deutschlandweit. Die Federführung nimmt die KLVHS Oesede im Auftrag des Bundesverbandes wahr. Das Projekt wird inhaltlich und finanziell unterstützt durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt.