Jährlich landen rund 18 Millionen Tonnen Lebensmittel in Deutschland im Müll. Das entspricht etwa einem Drittel des Nahrungsmittelverbrauchs. Dieser Wert sollte gleich auf mehrfache Weise größte Bedenken hervorbringen.
Mit dem Projekt "Mittel zum Leben - Bildungsstätten für einen achtsamen Umgang mit Lebensmitteln", welches fachlich und finanziell durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wird, setzt der Bundesverband der Bildungszentren im ländlichen Raum (VBLR) mit seinen 44 Bildungszentren ein deutliches Zeichen im Sinne der Nachhaltigkeit beim Umgang mit Lebensmitteln.
Ziel ist es, die Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln als "Mittel zum Leben" wahrnehmbar zu steigern und dabei eine ethisch begründete Haltungsänderung verschiedener am Produktzyklus beteiligter Akteure herbeizuführen. So werden umweltbezogene Nachhaltigkeitseffekte erzielt, die globale Ernährungssicherheit berücksichtigt und ökonomische Fragen einbezogen.
Damit orientiert sich der VBLR an den Förderleitlinien der DBU. Er stellt die Vermeidung von Lebensmittelverlusten und Lebensmittelverschwendung bei Privat- und Großverbrauchern sowie die Vermittlung von Entscheidungs- und Handlungskompetenzen in diesem Zusammenhang in den Mittelpunkt.
Was bedeutet das konkret?
Die Steigerung des verlustarmen Wirtschaftens und der Nachhaltigkeit im Umgang mit Lebensmitteln soll durch Bildung, Qualifizierung und Organisationsentwicklung mit folgenden Maßnahmen erreicht werden:
Lebensmittelverluste in der Gemeinschaftsverpflegung reduzieren
Wir erstellen praxisbezogen ein Nachhaltigkeitsmanagement zum Umgang mit Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung mit anschließendem Transfer innerhalb des VBLR und gegenüber anderen Organisationen.
Bildungsangebote konzipieren
Wir entwickeln und erproben Curricula für die Bildungsarbeit mit Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern (Familien) sowie für landwirtschaftliche Erzeuger*innen zum verlustarmen und verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln und verbreiten sie bundesweit innerhalb des VBLR und darüber hinaus.
Formate für einen respektvollen Dialog erstellen
Wir formulieren konzeptionelle Grundlagen, mit deren Hilfe ein respektvollen Dialog von landwirtschaftlichen Erzeuger*innen und Endverbraucher*innen durchgeführt werden können,
Politik konsultieren
Wir führen Politikgespräche zur Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für einen verlustarmen und verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln und beziehen dabei die Rückmeldungen von Teilnehmenden aus unseren Bildungsveranstaltungen ein.
Ergebnisse veröffentlichen
Wir kommunizieren unsere Ergebnisse und Erfahrungen in den jeweils finalen Fassungen in unseren Netzwerken und gegenüber den Partnern aller Beteiligten und stellen sie allen Interessierten zur Verfügung.